Freitag, 29. Februar 2008

Donnerstag, 28. Februar 2008

Special für Arvid


…natürlich bleibt er unscharf

Mittwoch, 20. Februar 2008

Special für Christian: Der etwas andere Arbeitsplatz

Bei einem Aufenthalt in Basata am Sinai gibt es drei Möglichkeiten ins Netz zu kommen, um zu arbeiten. Die ersten beiden sind mit einer Taxifahrt verbunden: Entweder 20 km die Küste lang nach Norden zum Marriot Taba Heights oder 25 km nach Süden. Dort wartet im nächsten Dörfchen Nuweiba auf der 100 m langen „Hauptstraße“ ein Internetcafe. Beide Varianten sind teuer und trostlos.

Aber dann ist da noch Variante drei: ein Fußweg zur neuerbauten Burgruine Zaman Castle (http://www.castlezaman.com).

Der erste Teil der 45 minütigen Strecke führt den Strand lang. Bei Ebbe ist das ok, aber wenn die Flut reinkommt, kann es etwas ungemütlich werden.

Manchmal begegnet man finsteren Gestalten…

… und manchmal fröhlichen Posern.

Unbesetzten Wachtürmen…

… und einsamen Strandläufern.

Auf der Strasse rückt die Burgruine ins Blickfeld und es geht schneller.

Für manche zu schnell.

Der Aufstieg wird schweißtreibend…

… aber er lohnt sich.


Nur schade dass ich nicht zum Feiern…


… sondern zum Arbeiten hier bin…

… und meist im Finstern wieder zurück muss.

Sonntag, 17. Februar 2008

Special für Antje: Die etwas andere Bibliothek

Ob im Archiv der Jugendkulturen in Berlin oder in Ras Burka am Sinai: hier wie dort ist Regalplatz rar. Die notwendigen Kenntnisse vorausgesetzt kann aber schnell Abhilfe geschaffen werden. In Berlin bei Ikea - hier mit Schnur und Bambus.

In Basata stehen zwei Lesesäle zur Verfügung. Bevorzugt wird aber meist die luftigere Variante mit Blick auf das Rote Meer und Saudiarabien.

Einzig der Zustand der Bücher lässt mit der Zeit zu wünschen übrig. Zwei Jahre nachdem sie über tausende von Kilometern den Weg aus Berlin hierher gefunden haben, weisen einzelne Exemplare reichlich Gebrauchsspuren auf.

Ob es nur an den zahlreichen Lesern liegt? Was empfiehlt die Bibliothekarin?

Wir werden schauen wie es den „Krassen Töchtern“ in zwei Jahren geht.

Samstag, 9. Februar 2008

Gebrauchsanweisung zur Einreise nach Ägypten

Die Überfahrt mit der Fähre von Aqaba nach Nuweiba wird in zahlreichen Blogs als das blanke Chaos beschrieben. Und wir wissen es von einer ersten Überfahrt 2005: Es ist so.
Man braucht viel Zeit und Geduld beim Benutzen der Arab Bridge www.abmaritime.com.jo, aber mit dem „richtigen“ Verhalten kann man seine Nerven schonen. Deshalb für Nachahmer: Merksätze beachten!

Das Taxi aus dem Stadtzentrum kostet vier Dinar. Es bringt uns bis zur Hafeneinfahrt. Dort müssen wir zum ersten Mal den Pass herzeigen, um auf das Gelände zu kommen.
Dann geht’s zum Passenger Terminal.

Im Erdgeschoss kaufen wir für 5 Dinar die Departuretax. Diese Marke benötigen wir später bei der Passkontrolle. Der Beamte wird sie in unseren Pass kleben und übrigens später auch einen elektronischen Daumenabdruck und ein Foto von uns anfertigen.

Merke: Departuretax zuerst kaufen.

Mit der erworbenen Marke schleppen wir unser Gepäck in den zweiten Stock. In der Halle angekommen gehen wir zum Ticketschalter und fragen nach dem Ticket nach Nuweiba. Wir wollen ja ganz sicher nicht in Hurghada ankommen.

Der Mann am Ticketschalter übernimmt die Daten aus dem Pass und druckt die Tickets aus. Ich bekomme den phantasievollen Namen „Klaus Leoben“. Ein Ticket kostet für die in etwa einstündige Fahrt 60 Dollar. Wir zahlen es aber nicht am Schalter, sondern an der Bank gegenüber. Sie nehmen nur Dollar und wechseln gerne zu einem ungünstigen Kurs.

Merke: Dollar dabei haben.

Mit dem Stempel gehen wir zurück zum Anfang und erhalten nun den Teil des Tickets, den wir behalten dürfen.
Mit dem Ticket und der bereits in weiser Voraussicht erworbenen Departuretax spazieren wir zum Passschalter. “Foreigner“ ist nicht besetzt also nehmen wir einen anderen. Dort geht normalerweise alles schnell, wenn nicht gerade zwei Busladungen Arbeiter nach Ägypten wollen.

Mit dem Ausreisestempel können wir nun mit dem Gepäck das Gebäude verlassen, das Gepäck wieder runterschleppen (es gibt keine Zollkontrolle bei der Ausreise) und auf den Bänken vor dem Gebäude warten, bis der erste / nächste Bus die 300 m bis zum Schiff fährt.

Beim Einsteigen in den Bus zeigen wir den Pass zum fünften Mal vor. Bevor wir auf das Schiff dürfen zum sechsten Mal.

Am Schiff angekommen stellen wir unsere Rucksäcke irgendwo in der Mitte des Schiffbauches an die Wand. Gepäckaufbewahrung gibt es nicht, mitnehmen darf man es nicht. Dann geht es - nach Vorzeigen unserer Pässe - die Stufen zum Deck hinauf.

Dass es auch hier Unterschiede in der Behandlung von Menschen gibt wird niemanden mehr überraschen.

Ägypter, die nach Kleidung und nach ihrem Auftreten der Oberschicht zuzurechnen sind, setzen sich gegen Ende der einstündigen Fahrt als Nuweiba in Sicht kommt in die Nähe des Ausganges. Wir folgen deren Beispiel.

Ein Beamter versucht, uns wieder wegzuschicken. Wir verstehen nichts und bleiben stur. Die ägyptische Oberschicht setzt sich wie meistens durch und wir profitieren. Alle anderen werden weggesperrt und dürfen erst später von Bord.

Merke: Wenn man Dich rausschicken will, bleib einfach sitzen.

Dass wir beim Verlassen des Schiffes erneut den Pass vorzeigen dürfen, versteht sich.

Zuvor allerdings hatten wir ihn noch zweimal an Deck hergezeigt. Zunächst dem Mann der die Einreisekarte nach Ägypten kontrolliert und dann dem ägyptischen Beamten, der ihn stempelt.

Wir kommen dank unserer rücksichtslosen Übernahme von Oberschichtsitten mit den ersten von Bord und steigen in den einzigen vernünftigen Bus, der für die „First Class“ Passagiere bestimmt ist, nachdem wir unsere Rucksäcke geholt haben. Als dieser Bus losfährt, stehen noch 90% der restlichen Passagiere auf der Treppe vom Deck runter und warten darauf ihren Pass vorzeigen zu dürfen. Dann beginnt deren Gerangel um die Busse…

Unser Bus fährt dann bis kurz vor die Ankunftshalle. Ab sofort lächeln wir und sagen immer yes, yes oder gar nichts und zeigen zur Abwechslung den Pass, als wir auf dem Weg in die Ankunftshalle danach gefragt werden, mal nicht her.

Merke: Verlerne spontan sämtliche Sprachkenntnisse.

In der Ankunftshalle steht ein Röntgenapparat zum Durchleuchten des Gepäcks. Dort warten schon die ersten Leute mit ihren Sachen, die den nicht funktionierenden Apparat und die Beamten rundum bewundern. Wir weigern uns und biegen nicht nach links ab, stellen uns nicht an, sondern gehen einfach geradeaus durch eine Lücke in der Absperrung und dann durch einen Ausgang drei Meter dahinter.

Wir ignorieren jede Gepäckkontrolle in Ägypten. Wir sind einfach durch und obwohl mindestens fünf Beamte dies nicht übersehen konnten, hat kein Mensch was gesagt…

Merke: Ignoriere jede Gepäckkontrolle, stelle Dich nirgends an und suche die sicher vorhandene Lücke in der Absperrung.

Sobald wir aus der Halle raus sind gehen wir zum Hafenausgang. Dort zeigen wir noch ein letztes zehntes Mal unsere Pässe her. Das Tor ist offen – hamdullilah – und wir müssen nicht noch spaßeshalber eine Stunde warten wie 2005.

Wir sind am Sinai angekommen…

Und haben das erste Mal in unserem Leben unsere Daumenabdrücke hinterlassen müssen.

Freitag, 8. Februar 2008

Fahrt nach Aqaba

In Damaskus mussten wir feststellen, dass die Zugverbindung nach Amman endgültig abgeschafft wurde. Angekündigt hat sich das schon vor zwei Jahren, als wir mit einem deutschen Studenten, der in Beirut bei einer Stiftung ein Praktikum absolvierte, das Privileg genossen, dass die Lokomotive nur wegen uns startete.

Ein Zug für uns drei allein!

Wir konnten es gar nicht glauben. Erst an der Grenze zu Jordanien trafen wir andere Passagiere. Natürlich war klar, dass dieser Zug wirklich nur mehr für den kleinen Grenzverkehr genutzt wurde, aber die Einfahrt dieses Zuges mitten durch Amman, so nah an Menschen und Märkten dran, dass wir kleine Kinder oder Krautköpfe aus dem Zug hätten rauben können, das werden wir sicher nicht vergessen.

Da die Zugreise nicht möglich war und wir diesmal in Amman keinen Zwischenstopp einlegen wollten, fuhren wir direkt nach Aqaba durch.

Sieben Stunden dauerte die Fahrt, kurz vor der Küste gab es Nebel mit nur 20 m Sicht, aber schließlich ließen wir Regen, Schnee und Kälte hinter uns und erreichten das frühlingshafte Aqaba.

Unsere Überraschung hätte größer nicht sein können. Aus dem Kern von Aqaba, das wir als Beduinennest in Erinnerung hatten, war ein prosperierendes Fremdenverkehrszentrum geworden, in seiner Sauberkeit, den blühenden Sträuchern (Hibiskus) und der Promenade Pörtschach am Wörthersee nicht unähnlich. Bei einem nachmittäglichen Bummel stellten wir fest, dass sich auch die Händler in den vergangenen 25 Jahren auf die Touristen eingestellt haben. Sie sind witzig, aber zurückhaltend.

Unübersehbar hat sich ein gewisser Wohlstand entwickelt, der dem Fremdenverkehr aber auch den Hafenaktivitäten in der Freihandelszone geschuldet ist.

Am Strand relativiert sich der pörtschach-ähnliche Eindruck: Aqaba ist zum Glück etwas punkiger als Pörtschach und vor Dreck fürchtet sich hier keiner.

An der Promenade treffen sich jetzt in der Nebensaison die Familien wie in europäischen Ferienorten auch. Allerdings rauchen die Mütter Wasserpfeife, die Kinder gehen mitsamt ihren Klamotten ins Wasser und die philippinischen oder indonesischen Hausmädchen stehen schüchtern neben den Tischen ihrer Arbeitgeber und reichen den kleinen Bälgern ihre Handtücher.

Nach Berichten in der internationalen Presse hat die philippinische Regierung gerade einen Visumstop für junge Frauen verfügt, die nach Jordanien gehen wollen. Die Zwischenfälle wegen schlechter Behandlung, nicht eingehaltener Absprachen und Schlimmerem hatten sich gehäuft.

Abgesehen von den Hausmädchen, die ihren Familien auch die Einkäufe und sonstige Lasten hinterhertragen, wirken alle sehr entspannt, fröhlich und aufgeschlossen. Sie mustern uns freundlich, weil jetzt im Winter bei 25 Grad die wenigen Touristen gar nicht nerven und genießen den Blick auf Eilat.

Donnerstag, 31. Januar 2008

Gewinnspiel


Die starke Rolle des Präsidenten und der Baath-Partei sind in der syrischen Verfassung festgeschrieben. Seitdem Hafiz al-Assad 1970 an die Macht kam, bestimmt die Familie Assad die syrische Politik. Seit 2000 steht sein Sohn Bashar al-Assad an der Spitze des Staates.

Den Betrachtern dieses Blogs könnte schon aufgefallen sein, dass Hafez und Bashar al-Assad gelegentlich in syrischen Straßenbildern auftauchen.

Wer Lust hat, schaut sich die Fotos noch einmal an und sendet uns die Anzahl der gefundenen Abbildungen an die bekannte Mailadresse. Eine gemeinsame Abbildung von Hafez und Bashar al-Assad auf einem Plakat zählt nur einmal.

Zu gewinnen gibt es einen Schlüsselanhänger mit beiden Präsidenten, einen Kühlschrankmagneten mit Bashar al-Assad und eine CD mit nationalen Liedern. Wer am nächsten dran ist gewinnt, bei mehreren richtigen Zusendungen entscheidet das Los.

Es lohnt sich genau hinzuschauen. Infos zu aktuellen Verlautbarungen des Präsidenten sind in der Syria Times unter http://syriatimes.tishreen.info finden.

PS Die Darstellungen in diesem Blogteil sind nicht mitzuzählen. Auflösung und die Preisvergabe erfolgen im März.

11 Berufe und drei Müßiggänger












Suk und Altstadt von Damaskus


Die Altstädte und Suks von Damaskus und Aleppo sind so unterschiedlich wie der „Graben“ als berühmteste große Einkaufsstraße des Wiener 1. Bezirkes und die Altstadt von Graz mit ihren Läden in den kleinen Gäßchen.




Viele Schönheiten sind sofort erkennbar, die meisten verstecken sich hinter den Mauern der Altsstadtgassen, aber manchmal hat man Glück, erhält eine Einladung und kann ins Innere blicken.