Sonntag, 20. Januar 2008

Straßenleben in Aleppo


Felafel hier, Felafel dort, Torten und Süßigkeiten satt. Alle Stände und kleinen Lokale sind wirklich gut besucht, allerdings von Männern.


Wie überhaupt im Straßenbild die Frauen in Aleppo unterrepräsentiert sind. Vor allem in den frühen Morgenstunden bis Nachmittags kommen Frauen nicht vor.

In den Läden und auch im Souk gibt es demgemäß ein auffällig großes Angebot an allen Arten von wohligen Hauskleidern und kuscheligen Anzügen für Zuhause. Merkwürdig.

Männer, Männer, Männer – sie dominieren das Straßenbild, das Gedränge des Eingangs zum Souk ebenso wie den zentralen Saad Allah al Jabri Platz. Und Bashar el-Assad ist überall dabei.

In den Haupteinkaufszeiten von 17 Uhr bis 20 Uhr kaufen auch die Frauen ein, in den Läden und auch im Souk.

Wenn man Einheimische dazu befragt und es sich um Christen handelt, von denen es in Syrien ca. 10 % gibt, dann antworten sie, dass ihre Frauen selbstverständlich am gesellschaftlichen Leben teilnehmen, was man ja im christlichen Bezirk Al Jedaydea jederzeit beobachten könnte. Die Muslime aber hätten Angst um ihre Frauen.

Beobachten kann man, dass die Fraktion der schwarzgekleideten Frauen sehr groß ist und dass auch die totalverschleierten Damen, bei denen es nicht einmal einen Schlitz für die Augen gibt, unübersehbar sind.

Elegant sehen sie alle aus, wenn sie in Gruppen in einen Laden schweben, aber essen oder Kaffee trinken sieht man sie in der Öffentlichkeit kaum.

Die geheimnisvolle Verhüllung fördert natürlich die Spekulation, bei Frauen, bei Männern aber eben auch bei Touristen.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

das wundert mich nicht, dass frauen kaum auf der straße zu sehen sind, so sind die regeln. einerseits, andererseits mit den vermutungen, was sich unter den schwarzen gewändern verbirgt könnten die betrachter recht haben. ich hörte davon, dass es die interessantesten und aufregendsten kaum noch kleidungsstücke sein sollen...